Mosbach
Bei Erschließungsarbeiten innerhalb eines neuen Industriegebietes nordwestlich von Diedesheim wurden am 11. August 1986 der Viergötterstein sowie der untere Säulenschaft einer Jupitergigantensäule gefunden.
Eine nach erfolgter Fundortbesichtigung durchgeführte archäologische Ausgrabung führt zur Freilegung eines römischen Steinbrunnens.
Bei Herausnahme der Brunneneinfüllung kamen die restlichen Teile des Kunstdenkmals zum Vorschein: Der Wochengötterstein, der obere Säulenschaft mit dem Vierjahreszeitenkapitell sowie der Torso der Gigantenreitergruppe.
Der Brunnen befand sich unter einer 2,50 m mächtigen Lehmaufschwemmung. Seine Sohle war bei 7,50 m unter heutiger Oberfläche noch nicht erreicht. Die Grabung wurde eingestellt, als sich auf den letzten anderthalb Metern keine weiteren Säulenfragmente mehr finden ließen, die Einfüllung hier überhaupt nahezu steril war.
Die Jupitergigantensäule
Bei den Jupitergigantensäulen handelt es sich um Denkmale des Jupiterkultes.
Das Verbreitungsgebiet dieser Denkmalgruppe besitzt seinen Schwerpunkt im Bereich der gallisch-germanischen Provinzen; gehäuft kommen Jupitergigantensäulen zwischen Mosel und Main vor. Neben Einflüssen der klassischen Mythologie, der das Bildprogramm entspricht, lassen sich auch einheimisch-keltische Elemente finden.
Das Denkmal selbst darf als Symbol des menschlichen Lebenslaufes angesehen werden: Des Werdens und Vergehens in der Natur, im Zeitmaß des Tages, der Woche und der Jahreszeiten.
Informationen
Tourist-Information Mosbach
Marktplatz 4
74821 Mosbach
Tel. +49 6261 - 9188-0
tourist.info(at)mosbach.de
www.mosbach.de
Römische Sehenswürdigkeiten
• Jupitergigantensäule (Herkulesstraße in Mosbach-Diedesheim, hinter dem Lidl)