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Info-Paket Odenwald:

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Mudau

Am Odenwald-Limes lagen vier Kohortenkastelle mit einer Größe von über 2 ha und 500 bis 600 Mann starker, teils berittener Besatzung, acht etwa 0,6 ha große Numeruskastelle mit ca. 150 Soldaten, sieben Kleinkastelle oder Feldwachen mit einer Größe von gerade einmal 0,2 ha und maximal 60 bis 80 Mann Besatzung sowie knapp 80 Wachposten, wo höchstens acht Leute Dienst hatten.

Die Grenze verlief durch die Orts­teile Scheidental, Waldauerbach und Schloßau; nördlich weiter nach Hesselbach und Würzberg; südlich über Trienz, Robern in Richtung Neckarburken. Damit lagen die west­lichen Hochflächen des Mudau­er Gemeindegebietes von An­fang an in der römischen Einflusssphäre, während die restlichen Areale mindestens 50 Jahre später erst zum Imperium Romanum gehörten.
Hier am mittleren Odenwald-Limes vermitteln Geländedenkmäler in oft­mals reizvoller Landschaft einen hervorragenden Einblick in die verschiedenartigen Garnisonen und deren Peripherie.


Kohortenkastell

Das Kohortenkastell „Oberscheidental“ umfasste 2,1 ha und gehört zu den größten Militäranlagen am Odenwald-Limes. Das Südtor mit seiner knapp 4,5 m breiten Durchfahrt ist in seinen Grundmauern erhalten und vermittelt im Einklang mit dem großen Freigelände einen Eindruck über die Ausmaße eines Kastells dieser Größenordnung.


Kastell und Kastellvicus Schloßau

Langjährige Ausgrabungen führten dazu, dass ein repräsentativer Ausschnitt des Kastelldorfes Schloßau zu besichtigen ist. Neben den baulichen Resten des Kastells, der Badeanlage und des benachbarten Gebäudes mit der großen Kanalheizung, wurde auch eine mitten durch den Vicus verlaufende Straße freigelegt. Östlich der Straße konnten einige Wohnhäuser nahezu vollständig erfasst werden.

Eine Zivilsiedlung dieser Größenordnung spiegelt die Schlüsselposition des römischen Standortes Schloßau für den gesamten Odenwald-Limes wider.


Limeslehrpfad in Schloßau

Vom Parkplatz nördlich der Kreuzung der Straßen Eberbach-Amorbach und Schloßau-Hesselbach aus folgt man dem Limeslehr­pfad in nördlicher Richtung und erreicht die Wachposten „Fischerspfad“, „Klosterwald“ und „Hochwald“; der letztere ist der Höchstgelegene am gesamten Odenwald-Limes (552 m). Es ist die einzige Stelle am gesamten Odenwald-Limes, an der die Römer die sonst übliche Holzpalisade nicht ausgeführt haben.

Eine Mauer verband den Wachtposten „Hochwald“ mit der „Jägerwiese“ (oder „Zwing“), wo sich einst ein Kleinkastell befand. Den nördlichen Endpunkt des Pfades bildet der Wachtposten „Kahler Buckel“. Südlich des Parkplatzes befand sich das Kleinkastell „Seitzenbuche“.

Die interessanteste Turmstelle am gesamten Odenwald-Limes ist sicherlich WP 10/37 „In den Schneidershecken“, ca. 1 km nordwestlich des Kastells Schloßau.

Die Holzturmruine zeichnet sich heute nur noch als leichte Erhebung mit umlaufender grabenartiger Eintiefung im Gelände ab.

Einst erhob sich hier ein 5,5 m² großer Holzturm.

Besondere Bedeutung kommt dem Wachposten jedoch mit seinen beiden Steintürmen zu.
Es wurden darin drei fast vollständig erhaltene Götter einer Statuengruppe, ein Weihestein, monumentale Architekturteile, Reste von Wandputz und Stuck sowie Hinweise auf ein Ziegeldach gefunden.

Informationen

Gemeinde Mudau
Schloßauer Straße 2
69427 Mudau
Tel. +49 6284 - 78-0
Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-Mailrathaus(at)mudau.de
Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.mudau.de


Römische Sehenswürdigkeiten

•    Kohortenkastell Oberscheidental (Ortskern, Kastellstraße)
•    Kastell + Kastellvicus Schloßau
•    Limeslehrpfad in Schloßau (von Schloßau Kailbacher Straße auf L585)